Karpfen lieben nahrungsreiche Zonen in Flüssen oder Seen. Diese befinden sich hauptsächlich am Ufer, da dort die meiste Vegetation herrscht. An einem See sollte man also darauf achten, dass man die Rute bis auf die gegenüberliegende Seite, möglichst nah an den Rand des Sees, auswirft. Da Fische ein Seitenlinienorgan besitzen, mit dem sie Erschütterungen wahrnehmen, macht es keinen Sinn, seinen Köder auf der Uferseite des Sees zu positionieren, wo man sich selbst befindet, da jede Bewegung des Anglers die scheuen Fische verscheucht.
Ein weiterer Hotspot beim Karpfenfischen sind überhängende Bäume oder Sträucher, die bis auf die Seeoberfläche reichen. Von ihnen fallen nämlich allerlei Leckereien wie Insekten oder tote Blätter ins Wasser. Die geringe Wassertiefe im Uferbereich sollte einen guten Angler nicht abschrecken, da Karpfen sich gerne in diesen nahrungsreichen Gebieten tummeln und meist nicht an der niedrigen Wassertiefe stören.
Weitere Karpfen-Hotspots
Neben dem Uferbereich gibt es auch noch weitere Plätze, an denen sich Karpfen gerne aufhalten. Diese wären zum Beispiel Stege oder ehemalige Stege, Wasserpumpen oder ähnliche Reste von Pfeilern oder Brücken. An diesen Stellen sammeln sich eine Vielzahl von Larven, Schnecken oder Muscheln, die eine wahre Delikatesse für den Karpfen darstellen.
Auch Überreste von Bäumen, wie Äste oder Stämme, die im Wasser liegen, sind aufgrund der hohen Nahrungsvielfalt sehr interessante Spots fürs Karpfen. Das Gleiche gilt auch für Seerosen oder andere Wasserpflanzen, die aus dem Wasser hervorstehen oder auf der Wasseroberfläche schwimmen.
Die einzige Schwierigkeit, der sich Angler um die genannten Karpfenhotspots stellen müssen, ist, den Drill möglichst so zu koordinieren, dass der Karpfen sich nicht im Untergrund festsetzt oder die Schnur sich an den Objekten im Wasser verhakt. Dann ist es meist nahezu unmöglich, den Karpfen aus dem Gestrüpp herauszumanövrieren und heil an Land zu bringen. Und das Abschneiden der Schnur ist das bittere aber unvermeidbare Ende des Drills. Ein Boot, mit dem man die Position anfahren und den Winkel der Schnur ändern kann, verschafft hier Abhilfe.